Unlängst brachte sich Karlchen Kobold bei mir in Erinnerung. Er inspirierte mich zu einer Geschichte über ihn und ließ mich den Text wieder hervorsuchen.
Karlchens Wunsch
Karlchen möchte Ritter werden
und wie es halt so geht auf Erden,
wird er zunächst mal Knappe sein.
Als Ritter wäre er zu klein.
Was ist ein Ritter ohne Pferd?
Kein Ritter – drum hält er es wert.
Es wird gestriegelt und gebürstet,
Wasser bekommt’s, dass es nicht dürstet.
Karl geht drum morgens zu den Pferden,
als erstes, wenn sie munter werden.
Zaumzeug und Sattel putzt er gleich,
fettet das Leder, dass es weich.
Dann reibt er Schild und Harnisch blank,
das Schwert holt Karl vom Waffenschrank.
Karl weiß, wenn alles schnell geputzt,
verbleibt ihm Zeit, die er gern nutzt.
Draußen vor der Burg, da johlen
die andern Knappen schon wie Fohlen.
Sie rennen, toben und sie üben,
mit Schwertern hauen sie auf Rüben.
Gewonnen hat, wer gut getroffen.
Karl kann auf den Pokal schon hoffen.
Er kann das Schwert schon sicher halten,
die Rübe ganz präzise spalten.
Die Lanze wirft er schon recht gut,
auch fehlt es Karlchen nicht an Mut.
Er will wie Ritter Helmfried werden:
Freundlich zu Menschen, gut zu Pferden,
tapfer im Kampf, gut im Gesang,
anmutig bei Tanz und Lautenklang.
Karlchen will noch oft trainieren,
dann kann er einst ein Wappen führen.
Durch viele Abenteuer mit seltsamen Tieren und Begegnungen mit Menschen zieht Karlchen mit seinem Ritter Helmfried gen Osten. Das Ziel ist Japan.
Ob Karlchen noch in China ist?
Wenn Du neugierig geworden bist, schreib mir. Dann veröffenliche ich stückweise weitere Kapitel.
Mein Dank gilt meinem Freund und Gitarrelehrer Jürgen Ziergiebel, der das Musikalische mit Hingabe umgesetzt hat.